Bioplan - Forschung, Planung, Beratung, Umsetzung

Vogelverluste durch Angelschnüre

Beim Sportangeln verfangen sich Angelschnüre mit Haken häufig in der Vegetation im Gewässer oder am Ufer. Derart fixierte Schnüre werden dann oft abgerissen oder von den Anglern abgeschnitten. Insbesondere dann, wenn sich an einem Haken noch ein Köder befindet, stellen die im Wasser oder außerhalb verbleibenden Schnüre eine erhebliche Gefahrenquelle für Vögel, aber auch für andere Wirbeltiere wie zum Beispiel Fledermäuse dar.

Wir haben in einem Artikel in den 'Ornithologischen Jahresheften für Baden-Württemberg' unsere bis 2010 gesammelten Daten zu Vogelverlusten durch Angelschnüre für 30 Vogelarten zusammengestellt.

Mittlerweile wurden von Kolleg*innen weitere Fälle publiziert:

Sudmann, Stefan R. (2011): Todesfälle von Flussseeschwalben Sterna hirundo durch Angelschnüre. - Charadrius 47: 196-199

Wink, Michael, & Kirstin Grühn-Staube (2012): Gänsesäger  Mergus merganser und Gelbschnabeltaucher Gavia adamsii werden Opfer von Angelschnüren und Angelhaken. - Ornithol. Jh. Bad.-Württ. 28: 35-38.

Auch wir dokumentieren weiterhin Opfer durch Angelschnüre und Angelhaken. Zu der immer länger werdenden Liste von betroffenen Vogelarten kamen beispielsweise in den Jahren 2017 und 2018 zwei Haussperlinge hinzu.